Unter dem Thema „Philosophie und Rassismus“ fand jetzt die Philosophische Winterakademie im Franz-Hitze-Haus in Münster statt.

Die 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Philosophischen Winteraka-demie Münster sind aus rund 560 Wettbewerbsbeiträgen des Landes- und Bundeswettbewerbes Philosophischer Essay ermittelt worden. Vom 20.-23.02.2024 wurden die besten Essayistinnen und Essayisten nach Münster eingeladen. Sie hatten dort Gelegenheit sich mit interessierten Schülerinnen und Schülern, UniversitätsprofessorInnen, Dozenten (Prof. Dr. Franziska Dübgen, Prof. Dr. Christian Thein sowie Korassi Téwéché, alle Universität Münster) und Lehrkräften zu philosophischen Themen auszutauschen. Insbesondere konnten sich die Bestplatzierten für die Teilnahme an der Internationalen Philosophie-Olympiade qualifizieren.

Bei der Philosophischen Winterakademie schreiben die Teilnehmer einen Wettbewerbs-Essay in englischer oder französischer Sprache. Vier Themen stehen zur Auswahl. Die Akademie-Teilnehmenden haben dann vier Stunden Zeit in einem klar begründeten Essay ihre These zu verteidigen. Eine Jury aus fachkundigen Philosophielehrkräften bewertete die fremdsprachlichen Essays nach ihrer Relevanz für das Thema, dem philosophischen Verständnis, der argumentativen Überzeugungskraft, dem Textzusammenhang und der Originalität.

Bis zum Schluss blieb der Wettbewerb spannend. Erst in der Abschlussveranstaltung wurden die Platzierungen bekannt gegeben.

In diesem Jahr hat Jesko Veenema vom Nicolaus-Cusanus-Gymnasium in Bonn den besten fremdsprachlichen Essay geschrieben und damit den ersten Platz belegt. Jesko war bereits im vergangenen Jahr zweit-platzierter des Bundeswettbewerbs und erreicht 2023 bei der Internationalen Philosophie Olympiade eine Silber-Medaille. Zweiter Sieger wurde Christian Knoblauch vom Gymnasium Ebingen. Die beiden Gewinner werden Deutschland bei der Internationalen Philosophie-Olympiade vom 16.-19. Mai in Helsinki, Finnland vertreten.

Die weiteren Plätze belegten:
Platz 3 – Anton Dominik, B.M.V-Schule Essen
Platz 4 – Felix Diesmann, Gymnasium Wilnsdorf
Platz 5 – Evelyn Missal, Josef-Albers Gymnasium Bottrop

Alle anderen Teilnehmer erhielten den 6. Platz und eine Urkunde.

Die Teilnehmer kamen in diesem Jahr aus: Aachen, Albstadt, Bendorf, Berlin, Bocholt, Bonn, Bottrop, Dresden, Erkelenz, Essen, Frankfurt am Main, Gütersloh, Hamburg, Lennestadt, Osnabrück, Rostock, Schwä-bisch Gmünd, Siegburg, Ulm, Warendorf, Wilnsdorf, Wörth am Rhein.

Die Philosophische Winterakademie wird von der Akademie Franz-Hitze-Haus Münster und der Bezirksregierung Münster unter der Leitung von Dirk Sikorski ausgerichtet und durch den Fachverband Philosophie sowie der der Josef-Pieper-Stiftung gefördert und unterstützt.

Außerdem wird der Wettbewerb von der Deutschen Gesellschaft für Philosophie e. V. sowie der Philosophie-Zeitschrift „Philosophie-Magazin“ unterstützt.

Mit Einsendeschluss am 06. Dezember 2023 wurde die erste Runde des Landes- und Bundeswettbewerbs Philosophischer Essay erfolgreich abgeschlossen. In der Zwischenzeit haben die jeweiligen Landesjurys die Essays ihrer Regionen ausgewertet und Empfehlungen für die Teilnahme am Bundesentscheid und der philosophischen Winterakademie im Februar 2024 in Münster ausgesprochen.

Das Einladungsverfahren für die Winterakademie ist fast vollständig abgeschlossen. Wir gratulieren allen Teilnehmenden.

Mit der Veröffentlichung der Ausschreibung am 10.09.2023 beginnt der aktuelle Wettbewerbsdurchgang. Wie in den zurückliegenden Jahren richtet sich der Wettbewerb an alle philosophisch interessierten Schülerinnen und Schüler einer gymnasialen Oberstufe.

Im Rahmen des Wettbewerbs sollen Essays in einem Umfang von bis zu vier Seiten verfasst werden. Eine betreuende Lehrkraft soll eine Vorauswahl innerhalb des Kurses durchführen. Es dürfen bis zu zwei Essays pro Kurs eingereicht werden.

Die Abgabe erfolgt ab dem 15.09.2023 bis zum Ende des 06.12.2023 ausschließlich über das Abgabeportal auf phil-essay.de 

Ablauf

Teilnehmer*innen, die einen gelungenen Essay verfasst haben, bekommen im Januar/ Februar 2023 eine Urkunde von der jeweiligen Regional-/Landesjury zugesandt. Die 26 besten Essayschreiber*innen der Landeswettbewerbe werden vom 20.-23.02.2024 zum finalen Bundesentscheid und zu einer philosophischen Winterakademie nach Münster/Westf. eingeladen.

Auf der Winterakademie werden erneut Essays geschrieben (in vier Zeitstunden, auf Englisch oder Französisch), philosophische Vorträge gehört, in Workshops gearbeitet und diskutiert.

Die Autor*innen der fünf besten Essays werden der Studienstiftung des deutschen Volkes zum Stipendium vorgeschlagen. Die beiden besten Essayschreiber*innen werden zur Teilnahme im Mai 2024 als Vertreter*innen Deutschlands an der XXVII. Internationalen Philosophie-Olympiade vorgeschlagen. Alle Teilnehmer*innen der Winterakademie erhalten Sachpreise. 

Wer ist teilnahmeberechtigt? 

Angesprochen sind philosophieinteressierte Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II des gesamten Bundesgebietes und von deutschen Schulen im Ausland. Sie müssen nicht unbedingt einen Philosophie-Kurs besuchen. Die Aufgabe verlangt allerdings, einen philosophischen Essay zu schreiben. Gruppen- oder Partnerleistungen sind ausgeschlossen.

Aufgabe

Die Interessierten bekommen von ihrer Fachlehrerin bzw. ihrem Fachlehrer die vier Themen des diesjährigen Durchgangs zur Auswahl und schreiben ihren Essay zu einem dieser Themen.

Formales zum Essaybeitrag

Der Essay darf maximal vier Seiten umfassen. Am Ende des Essays soll folgende Erklärung stehen:

Ich versichere, dass ich die Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen benutzt habe und alle Entlehnungen als solche gekennzeichnet habe. (Unterschrift)

Im Kopf jeder abgegebenen Arbeit sollten der Name der Verfasserin bzw. des Verfassers, die Jahrgangsstufe, die persönliche E-Mail-Adresse der Verfasserin bzw. des Verfassers, die Privat- und Schuladresse, sowie der Name der zuständigen Lehrkraft angegeben werden.

Abgabe

Der Text soll bis zum 6. Dezember 2021 als PDF-Datei über die Homepage des Wettbewerbs eingereicht werden: https://www.phil-essay.de 

Wir bitten von anderweitiger digitaler oder postalischer Einreichung abzusehen.

Mehr als zwei Essays pro Kurs sollen nicht eingereicht werden. Wir bitten daher um die Angabe des Namens der für die Vorauswahl verantwortlichen Lehrkraft und die Angabe des Kurses.

Alle im Rahmen des Wettbewerbs erhobenen personenbezogenen Daten werden vertraulich behandelt, nur zum Zwecke des Wettbewerbs genutzt und nach Abschluss gelöscht. 

Die Internationale Philosophie-Olympiade (IPO) wurde 1993 von engagierten Schul- und Hochschullehrern in Bulgarien begründet. Sie entwickelt sich seit dieser Zeit stetig zu einer Kraft des internationalen Dialogs von Philosophie-Lehrern und Lehrerinnen sowie von Schülerinnen und Schülern.

Seit die Olympiade im Mai 2000 in Münster veranstaltet wurde, hat sie auch neue Anstöße für den Philosophie-Unterricht in ganz Nordrhein-Westfalen und inzwischen auch in die anderen Bundesländer gegeben.

In Münster wurden die in Budapest begonnenen Verhandlungen zwischen dem IPO-Organisationskomitee und den Vertretern der Fédération Internationale des Sociétés de Philosophie (FISP), Prof. Kucuradi und Prof. Evans, fortgeführt. Es wurde ein konkreter Entwurf neuer Regeln ausgearbeitet, nach denen die IPO unter dem Schirm der FISP durchgeführt wurde. Eigentlich aus einer Bürgerbewegung interessierter Philosophie-Dozenten entstanden, hat sich die IPO als weltweit organisierte Großveranstaltung etabliert. Seit dem Herbst des Jahres 2006 hat sich die IPO in Absprache mit der FISP neue Regeln gegeben, die diesem Wandel Rechnung trägt.

Einen geschichtlichen Überblick der IPO finden Sie hier, das IPO-Statut in englischer Sprache ist hier einsehbar. 

Fakten zur IPO auf einem Blick: 

  • im Mai in einem Teilnehmerland
  • seit 1993 organisiert von Universität Sofia, Bulgarien seit 1995 Internationales Organisationskomitee ab 2001 unter dem Dach der FISP (mit Unterstützung der UNESCO)
  • Teilnehmer: bisher 45 Länder (meist mit je eigenen nationalen Wettbewerben); je 2 Schülerinnen/Schüler aus jedem Land und 10 Schüler aus dem gastgebenden Land; Vertreter der FISP und der UNESCO

Das Ziel: Intellektueller Austausch über die nationalen Grenzen hinweg. Ermutigung des kritischen und weltoffenen Denkens im Blick auf die Probleme der gegenwärtigen Welt.